Bundesweit werden an den Lehr- und Versuchsanstalten für Gartenbau Kultureigenschaften und Garteneignung neuer, marktrelevanter Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Topfkräuter und -gemüse sowie Schnittblumen untersucht. Dabei werden sortenspezifische Leistungen wie Kulturdauer, Pflanzenaufbau und Blühverhalten in der Vorkultur bewertet, in der Garteneignung stehen Merkmale wie anhaltende Blüte, Krankheitstoleranzen und Wetterfestigkeit im Vordergrund.
Mit diesem Sortenfinder steht nun gärtnerischen Produzenten und Anwendern ein Tool zur Verfügung, das auf Basis persönlicher Auswahl Sorten vorschlägt, die den gewählten Vorgaben entsprechen. Die aussagekräftigen Beurteilungen der umfangreichen Sortensichtungen werden zeitnah eingestellt und wöchentlich aktualisiert.
Bisher bündeln die vier Versuchsanstalten aus Heidelberg, Erfurt, Dresden und Bad Zwischenahn ihre Ergebnisse in diesem digitalen Format. Zusätzlich werden die Sortenergebnisse im Rahmen der Sommertagungen, die regelmäßig im Juli / August stattfinden, einem breiten Publikum vorgestellt und diskutiert.
Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg untersucht in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Bienenkunde Universität Hohenheim Staudenpflanzungen im öffentlichen Raum auf ihren Bestäuberzuflug.
Innerhalb einer Boniturzeit von 15 Minuten werden in definierten Versuchsquadraten alle blütenbesuchenden Insekten (mit Ausnahme von Ameisen), die aktiv Pollen oder Nektar an den Blüten sammeln, erfasst. Die Erhebung erfolgt in Großgruppen von Honigbienen, Hummeln, weiteren Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und sonstige Bestäuber (z. B. Wespen oder weitere Fliegen).
In diesem Zuflugsfinder sind die Ergebnisse erstmalig pflanzenspezifisch zusammengestellt. Planerinnen und Planer können nun auf Basis fundierter Daten bestäuberfreundliche Pflanzen passgenau für ihre horizontalen und vertikalen Konzepte auswählen. Details zur Definition der Bestäuberattraktivität sind auf den Seiten der Einzelpflanzen angegeben.